Wunschdenken

Eine kleine, überfällige, wenn auch in ideologische Parole gefasste Einsicht: Was ich da gelegentlich und seitdem darauf aufbauend fasele: Die linke Akademie gehört, will sie's oder will sie's nicht, zum bourgeoisen Überbau. Und der wird sich nie und nimmer selbst stürzen. Die Universität ist ohnehin "nur" ein Denk-, und kein Tatapparat. Raus da also, baldmöglichst.

:-)

Anonym hat gesagt… said:

17. Oktober 2008 um 16:12  

Natürlich will sie`s - denn, wir wollen es so. Wir Studenten sind - egal auf welches Elternhaus wir auch immer zurückblicken mögen - schon deshalb elitär und empfinden das durchaus nicht als Beschipmfung, weil wir es geschafft haben. Wir sind im obersten Bildungssektor angekommen, uns stehen alle Türen offen, denn auch hier ist der informelle Sektor übermächtig, und halten deshalb große Stücke auf uns. "Die Anderen", zu denen wir hinabblicken, d.h. das übliche Volk, über das wir täglich philosopieren und für das wir neue Pläne entwerfen, um auch ihre Lebensqualität zu steigern, sehen wir nur an, ohne einen umgänglichen Kontakt zu haben oder auch pflegen zu wollen. Wir sind verstrickt mit den Unseren. Und das wird sich nicht ändern. Wir werden für immer in unserem bourgeoisen Überbau verharren und uns dort sicher und aufgehoben fühlen. Die meisten von uns werden niemals fühlen wie es ist, tatsächlich der Geldknappheit nahe zu sein - wenn wir uns ihr nähern, ist das ein blosses Experiment, ein Test, denn im Hinterkopf wissen wir um die finanzielle Gutmütigkeit unserer Eltern und Anverwandten. Eis raus aus jenem Überbau wird uns also niemals gelingen, so links oder rechts oder liberal wir auch sein mögen. Als Linkere glauben wir nur, die armen Linken besser verstehen zu können.
Was soll also dieses ideologische, selbstgerechte Gefasel? ;(

Unknown hat gesagt… said:

18. Oktober 2008 um 22:43  

Nun, der bloße Denkaperat trifft wohl auf Geisteswissenschaft zu. Bei den Naturwissenschaften liegt das meine ich etwas anders.
Hier wird konkret zum Handeln angeleitet (z.B. Arzt Physiker etc.)oder eben in der ungeliebten Wirtschaft. Hier werden Menschen Ausgeblidet, welche danach fähig sind "Kompetent" zu handeln.
Es ist die Sache, meine ich die rauskommt... Der konkrere Nutzen für die Algemeinheit.
Die Linke Akademie, ist wie du meinest, absolut bürgerlichen Ursprunges. Er ist ein Kopf Apperat, dem meine ich das Gefühl fehlt zu handeln. Doch sicher bin ich mir nicht, ich kenne mich diesbezüglich viel zu wenig aus.
Mir kommen hier jedoch die Verteidigungsreden einiger RAF mitglieder in den Kopf.
Kopflastig Theoretisch und deshalb völlig utopisch.

Zu dem Komentar von warum auch immer "anonym" KH, bleibt nur zu sagen:
Der versuch, sich an äußeren Dingen, wie Student zu sein hoch zu ziehen, und auf die anderen herab zu blicken, ist eine Sichtweise, die miderwertigkeits komplexe offenbart, und die schönheit und Vielfalt des Lebens verwehrt.
Wer so denkt, und sei er noch so elitär, kann es intelekutell nicht weit bringen, und wird zu einer giftigen Bürde der Gesellschaft.
Aroganz hat noch niemandem zu seinem Glücke geführt.