Ein wenig Verständnis habe ich an pessimistischen Tagen wie dem Heutigen ja doch für die Damen und Herren Journalisten, wenn Sie sich von der wachsenden Bloggerschaaren in ihrer Autorität herausgefordert sehen. Nur, weil man das Netz Zwei Null mit Kommentaren, Gegenanalysen- und recherchen, Vorwürfen, Kritiken überschwemmen kann, heißt es noch lange nicht, dass man sich zu allem äußern darf, was einem beim Skimming auf dem Bildschirm entgegenflimmert. Das Netz kennt keine Zurückhaltung, und so fürchten sie Dezentralisierung als Verrohung.
Dann aber wiederumm macht es mich stutzig, dass viele auf ihrer Seite folgendes offensichtlich nicht zu begreifen imstande sind: Dass das Anliegen der "seriösen" Blogger nicht die reaktionäre Dekonstruktion jeglicher Eliten ist. Ihr Einsatz gilt dem Verschmelzen zweier Eliten, der etablierten und ihrer aufstrebenden, und nicht um eine dumpfe "Elite für alle". Ausweitung, nicht Absetzung ist das Ziel.
Verkürztes Argument
at 12.10.08 Posted under Denkschubladen: Netzkultur
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