Idealtypus
„[G]ewonnen durch einseitige Steigerung eines oder mehrerer Gesichtspunkte und durch Zusammenschluß einer Fülle von […] Einzelerscheinungen […] zu einem in sich einheitlichen Gedankengebilde.“ Ziel ist eine „scharfe Begriffsbildung“.
Kausalbeziehung
Das „Prinzip der adäquaten Verursachung“: Versuch der Feststellung, ob unter abgeändert oder nicht vorhanden gedachter Ursache das Ergebnis eines Vorgangs dasselbe ist.
Kultur
durch Werte mit Sinn und Bedeutung verknüpfter Teil der Wirklichkeit.
Logik & Methodik
garantieren korrekte Beweisführung und intersubjektive Überprüfbarkeit der Ergebnisse.
Wertfreiheit
Die Unterscheidung zwischen „Seiendem“ und „Seinsollendem“: die Forderung, „daß der Forscher und Darsteller die Feststellung empirischer Tatsachen […] und seine praktisch wertende, d.h. diese Tatsachen beurteilende, in diesem Sinn ‚bewertende’ Stellungnahme unbedingt auseinanderhalten solle […].“
Gesetzeswissenschaften | Wirklichkeitswissenschaften |
suchen das Generelle der Erscheinungen (Gesetz) | suchen die kausale Erklärung der individuellen Erscheinungen in ihrer Eigenart und historischen Bedingtheit (Wert) |
Erklären / Aussagensinn | Verstehen (=deutendes Erfassen) |
Verstehen der Motivationen der Handelnden sowohl intellektuell als auch einfühlend |
Die Trennungen zwischen Gesetzes- und Wirklichkeitswissenschaften sind jedoch keineswegs so strikt wie hier angedeutet: Beide sind gleichzeitig durch das Ziel des „verstehenden Erklärens“ aufeinander bezogen.
Ziel der Wissenschaft
1.) Kausalanalyse der in der Erfahrung gegebenen Wirklichkeit;
2.) „Kenntnis der Bedeutung des Gewollten“: Umsetzungschancen, Zwecksetzungen und Folgen des eigenen Handelns aufzeigen, um die Bewusstwerdung und Bewertung zugrunde liegender Ideen und Werte zu ermöglichen; orientiert sich am „Postulat der inneren Widerspruchslosigkeit“.