tag:blogger.com,1999:blog-5377283154156672171.post9091400177592723655..comments2009-01-26T12:20:33.721+01:00Comments on alt_everything: Die Schwierigkeit mit der VerantwortungWillyamhttp://www.blogger.com/profile/17745134538201229570noreply@blogger.comBlogger2125tag:blogger.com,1999:blog-5377283154156672171.post-3581323534829326672007-09-09T00:13:00.000+02:002007-09-09T00:13:00.000+02:00Das ist etwas Mspro, was ich bei dir nicht ganz ka...Das ist etwas Mspro, was ich bei dir nicht ganz kapiere: warum die Gemeinschaft per se mit einem Staat verwechselt wird. <BR/><BR/>Lassen wir mal ausser acht, daß du diesen Dialog nur führen kannst, weil du nicht nur einer Sprachgemeinschaft, sondern auch noch einem intellektuellen Milieu mit ganz eigenem Sprachspiel angehörst. (Ich will gar nicht darauf hinaus, daß du immer schon Gemeinschaften angehörst, das finde ich für den Augenblick zu langweilig.) Als physisches Wesen als konkreter Mensch, der geboren wurde, der liebt, der küsst, der streitet, der ein Bierchen trinken geht und sich mit Freunden trifft und der im Alter diejenigen pflegen wird, die ihm am Herzen liegen, ist deine Freundschaft immer schon an Gemeinschaften gebunden. <BR/><BR/>"[Freundschaft] ist fürs Leben das Notwendigste. Ohne Freundschaft möchte niemand leben, hätte er auch alle anderen Güter. (...) Oder wie ließe sich das Glück ohne Freunde hüten und wahren?"<BR/><BR/>"Denn nichts kennzeichnet die Freundschaft stärker als das Zusammenleben: nach Nutzen verlangt der Hilfsbedürftige, nach Gemeinschaft aber gerade auch der Mann auf der höchsten Stufe des Glücks."<BR/><BR/>Für jede Unternehmung, die einigermaßen riskant ist, brauchst du die Gemeinschaft der Freunde. Und das ist noch lange <B>vor</B> dem Gesetz.<BR/><BR/>Eine Politik der Freundschaft wäre eine Politik der Gemeinschaft. Und dann kann man darüber reden, ob und wann das Gesetz notwendig würde. Und deine Politik der Freundschaft, die doch beim Internet so viele Anregungen bekommt, wäre gerade eine, die die Gemeinschaften stark macht. Es sind nicht die Individuen, die sich über den Long Tail etablieren, es ist der Mechanismus der Freundschaft, die Sehnsucht nach Gemeinschaft, deren große Stunde im Internet schlägt.<BR/><BR/>----Snipp----<BR/><BR/>Verzeihung, Herr Willyam, Lambing mein Name. Verzeihung, dass ich hier so reinplatze, der Herr Nerone und der Mspro sagten mir, sie seien hier zu finden, und so bin ich einfach reingeschneit. Und dann reißt's einen mit und man fängt direkt an, reinzuschnattern, ganz ungefragt. <BR/>Postmodern bin ich nicht, weder theoretisch noch als Anhänger moderner Briefzustellung. Aber ich wünsche gutes Gelingen für dieses Blog, sicherlich eine Bereicherung! und ich denke, der Mspro wird's auch gebrauchen können, die kritischen Bemerkungen an der Post ... räusper... Postmodernen mein ich selbstverständlich. Jetzt muss ich auch schon gehen, einem <A HREF="http://nerone.wordpress.com/" REL="nofollow">Bekannten</A> beistehen, war wie gesagt auch schon hier, nerone, bei dem gerade ein paar übereifrige Jungspunte Rassismusanalysen mit platter Antifa-Lyrik verwechseln.<BR/>Bis denne und wie gesagt: Nochmal alles Gute, liesst sich viel Spannendes hier, komme - wenn's recht ist - auch nochmal wieder...Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5377283154156672171.post-37251158478316399162007-09-05T11:02:00.000+02:002007-09-05T11:02:00.000+02:00Ein ganz vortrefflicher Streitpunkt ist das. Denn ...Ein ganz vortrefflicher Streitpunkt ist das. Denn bei dem Begriff der "Gemeinschaft" hört unsere Gemeinschaft auf. Nicht aber, und das ist wichtig, unser Dialog.<BR/><BR/>Wie Du siehst, ist der Dialog nicht an Gemeinschaft gebunden. Ich würde sagen, das Gegenteil ist der Fall. Der Dialog ereignet sich ausschließlich in der Differenz.<BR/><BR/>Ich bin für Dialog. Und gegen Gemeinschaft. Gemeinschaft in einem Sinne, wie wir sie institutionalisiert zuhauf vorfinden und sie immer nach dem Schema F abläuft: Man versammelt sich unter einem Namen, gibt sich ein Gesetz und wählt sich sene Vertreter. Ob Staat, Terroristenzelle, Rockband, Partei oder Unternehmen. Es ist alles das gleiche.<BR/><BR/>Nein. Dafür stehe ich nicht zur Verfügung. Das konnte ich noch nie leiden. Kompromiss, Mehrheitsmeinung, Unterwerfung, Weisung und Zugehörigkeit sind keine Konzepte für mich. Oft mit Leuten zwangsvergemeinschaftet, mit denen ich nichtmal ein Bier trinken würde. Und ich denke, das alles wird auch bald nicht mehr notwendig sein.<BR/><BR/>Denn wenn es eine Postmoderne gibt, dann ist sie gerade erst im anmarsch. Sie wäre eine Kommende, wie Derrida sagen würden. Und so, wie Derrida würde ich auch auf ein ganz anderes Gemeinschaftsmodell hoffen. Ein Gemeinschaftsmodell jenseits der Gemeinschaft. Eines, das einen nicht einfasst in etwas anderes, über einem stehendes. Das wäre die Politik der Freundschaft. Freundschaft STATT Gemeinschaft. <BR/><BR/>Ja, ich weiß. Irgendwie fremd und doch ganz banal. Ich habe Beziehungen zu Menschen. Nicht zu Organisationen, Verbänden, etc. Auf die Beziehungen zum Menschen kommt es mir an, auf jede einzelne. Und niemals wird man diese Fassen können in einem Begriff, der sie alle versammelt und ihnen ein Gesetz aufdrückt.<BR/><BR/>Im Internet kann man diese Organisationsform, die völlig ohne Organisation auskommt, bereits super beobachten. Durch Buddylists oder Blogrolls ergeben sich komplexe Netzwerkstrukturen aus miteinander kommunizierenden Individuen in denen niemand seine Individualität, seine Meinung oder sich selbst einer Räsion unterordnen muss.<BR/><BR/>Und ich bin mir sicher, dass sich dieses Modell irgendwann politisch bemerkbar macht. Und ja, ich bin mir sicher, es ist das Modell der Demokratie von morgen in der niemand mehr seine Stimme _abzugeben_ braucht, sondern sie nutzt um direkt in den Diskurs einzugreifen. Und dann wäre Politik dort, wo sie hingehört: beim Einzelnen und seiner Verantwortung.<BR/><BR/>Das wäre also mein Standpunkt: Dialog statt Einigung. Freundschaft statt Gemeinschaft.msprohttps://www.blogger.com/profile/04733048193892215695noreply@blogger.com