Perspektivfrage

Wenn man aus wissenschaftlicher, soll heißen theoretisch-abstrakter Perspektive von Orientalismus spricht, bleibt das Phänomen in seinen kulturellen, oder anders: gelebten Dimensionen kaum greifbar. Damit spiele ich auf nichts anderes an als das klassische Problem der Verknüpfung dessen, "was man an der Uni macht" mit "dem, was man tagtäglich auf der Straße" beobachtet. Die Abstraktion, die schon eine Übersetzung erlebter Welten ist, macht der Rückübersetzung in den Alltag zu schaffen - wenn sie nicht ganz aufgegeben wird. Konkretes Beispiel für einen solchen Fall, in dem sich zwei über ein und dasselbe Phänomen empören: Mein Artikel vs. die Variante Stefan Niggemeiers, die ganz ohne akademische Schlagworte auskommt.

Was ich mich frage: Ist der ein Träumer, der glaubt, man könnte beides übereinbringen?